Programmieren, Ursache und Auswirkungen

Ursache
Kürzlich bekam ich von einem User die Frage: Wie kommt es dass Sie so gut programmieren können?

Ich habe 1993 -noch zu DOS und Windows3 Zeiten- angefangen zu programmieren. Damals war der PC ein recht umständlich zu bedienendes Gerät. Die meisten Programme machten alles mögliche, nur nicht das was man grad brauchte.
Also hab ich mir gedacht, machst du selbst was du brauchst. Quick-Basic und Turbo-Pascal 7 waren die Start-Plattformen. Gelernt hab ich das Programmieren aus der Hilfe und aus Beispielen, viel experimentieren und manchmal auch sehen wie es andere machen.

Dann war lange Pause, die Programme wurden über die Jahre besser, und mir selbst war programmieren mit Fenstern (Windows) eigentlich zu umständlich. Aber mit der Zeit wurden auch die Programmier-Umgebungen besser, die Fenster selbst und ihre Elemente braucht man nicht mehr selbst zu programmieren, sondern nur noch die entsprechenden Funktionen.

Als ich nun zum CNC-Fräsen und dann auch zum Isolationsfräsen kam, stellte ich fest dass die sogenannten Postprozessoren für den Zweck des Isolationsfräsens völlig mit Funktionen überladen und viel zu umständlich waren. Bei den vielen Platinen, die ich in den letzten Jahren entworfen und hergestellt habe, gingen allein für die Arbeit am Postprozessor so viele Stunden drauf, das ich der Meinung war, diese Zeit kann man besser nutzen. Also hab ich mir gedacht (wiedermal), machst du selbst was du brauchst. Den Anstoß dazu gab mir ein schon vorhandenes DOS-Programm eines anderen Users, das mir aber etwas zu wenig Funktionen hatte.

Auswirkungen
Wie kommt es also dass ich so gut programmieren kann? Nun, jeder professionelle Programmierer und auch fast jeder Hobby-Programmierer kann das mit Sicherheit wesentlich besser als ich. Denn ich kann immer nur das, was ich für mein Projekt grad brauche. Lernen muß ich das (programmieren von SL2M3 mit Real Basic) wie früher schon aus der Hilfe und aus Beispielen. Nebenbei hab ich mich mit HPGL und G-Code vertraut gemacht.

DER entscheidende Unterschied:
Professionelle Programme werden mehr und mehr am User getestet. Es wird etwas zusammengebaut, herausgegeben und dann wird man sehen wie gut es funktioniert. Der Grund ist -wie immer- Geld, oder besser, Zeit ist Geld. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Da es bei mir nicht um Geld geht, kann ich ein vorher erdachtes, klares Konzept bis ins letzte Datail umsetzen. Das Programm soll genau das machen, was ich für den Zweck brauche. Nicht mehr, nicht weniger. Dabei liegt mein Anspruch an das Programm auch darauf, mögliche Fehlbedienungen oder Fehleingaben abzufangen, anzuzeigen und/oder zu berichtigen. So kommt ein Programm zustande, das nahezu Fehlerfrei ist, und seinen Zweck zu 100 Prozent erfüllt.
Natürlich haben auch meine Programme Fehler, aber ich reagiere schnellstmöglich auf entsprechendes User-Feedback. Auch das macht ein gutes Programm aus.

In diesem Sinne . . .
(13.03.2013)


P.S. Wieso eigentlich grad Sprint-Layout? Ganz einfach: Sprint-Layout ist ein Top-Programm, das dem Hobby-Bastler und auch dem Semi-Profi mit seinen umfangreichen Funktionen alles gibt was er braucht. Und vor allem der Fräs-Export.vom Sprint-Layout ist meiner Meinung nach Konkurenzlos, wer schon mal mit anderen Programmen gearbeitet hat, weiß was ich meine*. Zum Peis von 40 Euronen ist Sprint-Layout absolut unschlagbar!



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* Beispiel:

In einem anderen allseits beliebten Programm etwa muß ich erst ein User Language Programm installieren das doch relativ umständlich zu konfigurieren ist.
Habe ich gar eine zweiseitige Platine, liegt der Werkstücknullpunkt für die Oberseite auf der linken unteren Ecke mit positiven X-Werten, für die Unterseite auf der rechten unteren Ecke mit negativen X-Werten. Nach dem Wenden der Platine ist also eine peinlichst genaue Nullpunktanpassung erforderlich, klappt das nicht kann man die fertige Platine auf den Müll werfen.
Werkzeugerfassung (Konturfräser, Umrissfräseer, Bohrer) und etliche andere Features wie beim Sprint-Layout Fräs-Export gibts garnicht.

Was für ein umständliches arbeiten.



















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